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Neue Metallisierungstechnik für Solarzellen senkt Kosten

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Qcells will weltweit als erstes Unternehmen die neue Feinlinien-Metallisierungstechnologie vom israelischen Technikentwickler  Lumet der Land Group einsetzen und damit die Kosten in der Solarzellproduktion senken. Das teilten beide Unternehmen jetzt Ende Mai mit. Die größte Solarmodulfabrik  betreibt Qcells ihrer Art in den Vereinigten Staaten und hat die größte Investition in der US-Solargeschichte angekündigt, um eine komplette Solarversorgungskette in Amerika aufzubauen.

Weniger Fingerbreite

Solarenergie gilt als eine der kostengünstigen Energiequellen, die am schnellsten wächst. Mehr Effizienz von Solarzellen und sinkende Produktionskosten sind dafür ein Muss. Der größte Einzelkostenfaktor bei der Solarzellenproduktion fällt bei der Metallisierung an. Hier werden leitfähige Silberfinger (Kollektoren) im Siebdruckverfahren auf die Oberfläche der Zelle gedruckt.

Um den Silberverbrauch zu senken (geringere Kosten) und die Lichtschattierung zu reduzieren (höhere Effizienz), versucht die Industrie schon lange, die Fingerbreite zu reduzieren. Die Siebdrucktechnologien haben bei Fingerbreiten von etwa zwanzig Mikrometern jedoch ein Plateau erreicht und können folglich keine Effizienz- und Kostenverbesserungen mehr liefern.

Die Lumet-Feinlinien-Metallisierungstechnologie erlaubt es nun dagegen, Solarzellen mit Fingerbreiten von unter zehn Mikrometern herzustellen, für die weniger Silber nötig ist. Damit können Herstellern von PV-Solarzellen nun sowohl eine höhere Zelleffizienz als auch geringere Kosten erreichen. Durch einen einfachen, kompakten und automatisierten Prozess lassen sich bei dieser Technologie Siebdrucker und Trockner ersetzen. Die Produktionslinie verkürzt sich dadurch merklich. Ebenso sind Pasten und Abfall vermeidbar. All das bietet der Branche die niedrigsten Investitions- und Betriebskosten.

Dazu niedrige Kosten für Investitionen

„Nach langwieriger Evaluierung und Prüfung hat sich Qcells entschieden, die Lumet-Metallisierungstechnologie für seine zukünftigen PV-Solarzellenlinien zu übernehmen“, erklärte Dr. Danielle Merfeld, EVP und Global Chief Technology Officer bei Qcells. „Wir sehen enormes Potenzial in der Lumet-Metallisierungstechnologie, die in vielerlei Hinsicht einen Durchbruch darstellt und Rekorde für feinste Linien, niedrigste Kosten, höchste Effizienz, höchste Geschwindigkeit und kleinste Stellfläche aufstellt.“

Die niedrigen Investitionskosten und der hohe Automatisierungsgrad der Lumet-Systeme seien für den Ausbau in der Fertigung in den USA sehr attraktiv. Weitere Schritte zur Vertiefung der strategischen Partnerschaft mit Lumet sollen folgen.

Benny Landa, Gründer und Geschäftsvorstand von Lumet, erklärte: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Qcells und darauf, gemeinsam die Lumet-Technologie auf den Markt für die Massenproduktion von Photovoltaik-Solaranlagen zu bringen.“ Qcells habe eine lange Geschichte der Pionierarbeit und Innovation und stehe bis heute an der Spitze von Innovationen und das „zuletzt mit der Einführung der LECO-Technologie (Laser Enhanced Contact Optimization). Und jetzt bringt das Unternehmen die Vorteile der Lumet-Technologie auf den Photovoltaik-Solarmarkt – eine weitere Premiere für Qcells!“

Wohin die Reise gehen, zeigt der Verweis bei Lumet auf eine Pressemitteilung in chinesischer Sprache. In China befinden sich die größten Solarfabriken. Diese sollen der neuen Metallisierungstechnik offenbar mit zum Durchbruch verhelfen.

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